Nach einer teils etwas holprigen Lost-Place Tour mit Magnetodon, bei der wir aber durchaus den ein oder anderen interessanten Spot erkunden konnten, fragte mich mein Begleiter, ob es denn hier in der Nähe auch noch einen Geocache geben würde. Die Antwort war klar, Geocaches gibt es überall. Und ganz nahe sogar einen, den ich noch offen hatte. Das änderten wir umgehend und da der Abend noch relativ jung war, scoutete ich gleich das nächste Ziel aus. Auf unserm Heimweg lagen drei noch ziemlich neue Nachtmultis, welchen wir noch einen Besuch abstatten wollten. Alle drei waren bezüglich T und D Wertung relativ hoch angesetzt, wir wollten unser Glück trotzdem versuchen (der starke Nebel an diesem Abend machte die Sache nicht unbedingt einfacher).
Am Startpunkt wählten wir unser erstes potentielles Ziel aus. „Schau genau – Wenn du noch kannst@night“ sollte zuerst gehoben werden. Ein Blick auf die Attribute bzw. die Beschreibung ließ allerdings erst mal ein paar Zweifel aufkommen. „Spezielles Werkzeug notwendig“ stand da… Genauer benannt war dieses Werkzeug nicht, es war also nun Glückssache ob wir uns bis zum Finale durchhangeln können oder nicht. Also erst mal die Taschenlampen an und wild in der Gegend herum geleuchtet. Und da waren auch schon die ersten Reflektoren zu erkennen. Wir freuten uns und folgten der Spur. Gerade so erkannten wir einen zweiten Reflektor in etwa 20 m Entfernung, der Nebel war nicht unbedingt hilfreich. Am zweiten Reflektor dann Ratlosigkeit. Kein weiterer zu sehen. Natürlich gab es hier dann auch gleich drei mögliche Wege, die wir weiter gehen könnten. Also wieder mit den Taschenlampen wild im Nebel herumgestochert, leider ohne Erfolg. Dann also doch erst den anderen Multi: „Hör gut zu wenn du kannst@night„. Hier wurden die Attribute dann noch abenteuerlicher: Natürlich auch wieder „Spezielles Werkzeug notwendig“ und dann auch noch „Funksender“. Hää? Was will der von uns? Nach etwas genauerer Recherche im Listing war klar, wo die erste Station sein müsste. Diese hatten wir dann auch bald gefunden. Hier kam dann offensichtlich auch schon das Attribut „Funksender“ zum Einsatz. Ratlose Blicke wurden ausgetauscht, mein Begleiter (früher Amateurfunker) hatte auch keine Idee. Wir beschlossen, einfach mal die Umgebung abzusuchen, bei Nachtcaches besteht ja immer die Hoffnung irgendwo einen Reflektor zu finden. Einige Minuten später wurde Magnetodon von einem Geistesblitz bezüglich der Funkverbindung getroffen und er sollte richtig liegen. Leider war für uns das Ergebnis der zunächst erfolgreich angewandten Methode alles andere als hilfreich. Vielleicht lag es am Tag oder an der nun doch schon etwas späteren Stunde, wir wurden aus dem erhaltenen Hinweis einfach nicht schlau. Also hieß es nun doch: Reflektor suchen. Und siehe da, ein paar Meter weiter leuchtete uns etwas entgegen, was genauer erkundet werden sollte. Vor Ort stellten wir fest, dass es sich um das Finale des ersten Caches handelte, welches wir unter Zuhilfenahme abgetrennter Flora-Gliedmaßen im Improvisationsmodus schnell geborgen hatten. Erstes Erfolgserlebnis!
Auf dem Rückweg bemerkten wir unter Beobachtung einiger seltsamer Gestalten in den Bäumen (die nichts mit dem Cache zu tun haben) ein paar weitere Reflektoren in einer andern Richtung. Also einfach mal hinterher und siehe da: bald standen wir vor der nächsten Dose. Diese war allerdings das Final eines mittlerweile archivierten Multis und somit nicht das gesuchte Objekt. In unmittelbarer Nähe jedoch erblickten wir etwas verdächtiges und: Jackpot. Nach kurzer erneuter Improvisation war Multi Nr 2 erfolgreich beendet.
Bei Multi Nr 3 („Folge der Spur wenn du noch kannst@night„) war das vermeidliche Finale schnell erspäht, jedoch an einem schier unerreichbaren Ort. Hier müsste dann also doch das Rätsel gelöst werden um auf konventionelle Weise an die Dose zu kommen. Die erste Station war flux gefunden. Das gestellte Rätsel sorgte allerdings für erneute Fragezeichen, die um unsere Köpfe kreisten. Und das Feuerwerk an Attributen welches der Owner hier abfeuerte (Funksender, Teamwork, besondere Werkzeuge usw.) ließ das alles nicht einfacher erscheinen. Da der morgige (bzw. schon aktuelle) Tag jedoch ein Arbeitstag war, beschlossen wir, hier abzubrechen und die Sache zu einem anderen Zeitpunkt fortzuführen.
Einige Tage später war ich mit 18Tom60 des Abends unterwegs, um einige von Ihm gelöste Rätselcaches aufzusuchen und zu signieren. Als wir das von Tom gewünschte Tagessoll an Rätseldosen erreicht hatten, fuhren wir noch die drei Multis an. Tom absolvierte die ersten beiden bravourös und schon kurz später standen wir vor Nummer drei. Die bereits bekannte Station 1 wurde noch mal von allen Seiten „beleuchtet“ bis uns ein zusätzliches Detail auffiel, welches uns bei meinem letzten Besuch verborgen geblieben war. Auch diesmal war der Zeiger schon recht weit vorgerückt (immer diese Ausreden…) und so waren wir auch diesmal trotz der neuen Erkenntnisse nicht in der Lage, die Position von Station 2 zu ermitteln. Also auch hier wieder mal Abbruch.
Zu Hause angekommen traf mich dann die Erleuchtung und die (hoffentlich) korrekten Koordinaten für Station 2 waren schnell ermittelt. Beim nächsten Besuch kommen wir hoffentlich nicht nur wieder einen Schritt weiter, sondern halten dann endlich die ersehnte Dose in den Händen. Dann kann dieses nur begrenzt ruhmreiche Kapitel endlich zu den Akten gelegt werden.
Berichterstattung folgt…