Blutiger Unfall auf dem Schießplatz

…Wie froh waren wir, als wir endlich das Krankenhaus erreicht hatten… Aber von Anfang an:

Es sollte mal wieder ein nächtlicher Ausflug mit Caches, LPs und meinem Teamkollegen 18Tom60 werden. Die Wahl viel auf den Augsburger Stadtwald, genauer gesagt auf den Multi „Lost Place: Der Untergang@Night„. Am Parkplatz angekommen wollten wir zunächst einen nahe gelegenen, von Tom gelösten Mysterie besuchen. Guter Dinge stapften wir so in ein kleines Waldstück, in dem der Cache zu finden sein sollte. Ein kurzer Blick ins Listing verriet, dass die Dose wohl auf einem Baum zu finden sein sollte. T-Wertung 4,5. Sollte also nicht so tragisch sein. Nach einigem Umsehen erspähen wir dann die Dose in gefühlt 15m Höhe an einem Nadelgehölz mit augenscheinlich stabilen Ästen. Da Stabilität doch eher relativ zu sehen ist und immer in direkter Abhängigkeit zur aktuellen Belastung steht, entschieden wir dass ich (mit meinen etwa 0,2 kg weniger Gesamtmasse als Tom) die Bergung vornehmen sollte. So stieg ich Ast für Ast in die Höhe. Die Kletterei erinnerte stark an unseren Besuch auf dem ehemaligen Pionierübungsplatz bei Krailing. Irgendwann war der Cache dann erreicht, das Logbuch entnommen und signiert und der Weg nach unten konnte angetreten werden. Endlich unten angekommen ging es weiter in Richtung des alten Schießplatzes im Stadtwald.

Der Start war bald erreicht, vor Ort wollte ein Symbol gefunden werden welches in Kombination mit anderen Symbolen die Finalkoordinaten verraten würde. So suchten wir eine Weile und fanden dennoch nichts. Wir suchten weiter und fanden immer noch nichts. Nachdem wir noch viel mehr weiter gesucht und immer noch überhaupt garnienichts gefunden hatten (wir waren kurz vor der totalen Kapitulation), entschieden wir uns mal zu Station 2 weiter zu gehen und am Ende notfalls das Ausschlussprinzip anzuwenden. Kurz vor Erreichen von Station 2 hörten wir ein Rascheln und ein schabendes Geräusch aus dem Geäst vor uns. Beim ausleuchten des Ursprungsortes blickten wir in die kreidebleichen Gesichter zweier junger Herren, die mit Metalldetektoren bewaffnet den Boden nach Relikten aus vergangenen Tagen absuchten. Im Gespräch stellte sich heraus, dass sie heute das erste Mal mit ihren Detektoren auf Schatzsuche waren und uns erst für Polizisten gehalten hatten, die sie für die Ausübung ihres nicht wirklich legalen Hobbys belangen würden. Dies erklärte Gesichtsfarbe, Puls und Atemfrequenz der beiden Herren. Nachdem wir uns als Geocacher zu erkennen gegeben hatten, machte sich Erleichterung breit und jeder konnte seiner Tätigkeit weiter nachgehen.

Das Symbol an Station 2 war dann schnell gefunden und weiter ging die Reise zu Station 3. Da wir aufgrund der langen Suche an Station 1 schon eine Weile unterwegs waren und unklar war wie lange der Abend noch gehen würde, entschied sich Tom zu Batterieschonmaßnahmen und ging erst mal ohne Licht weiter. Daher bemerkte er die Trümmer vor seinen Füssen nicht, welche ihn kurz darauf zu Fall brachten. Geraden noch konnte er sich mit der rechten Hand auffangen, sonst wäre er mit dem Kopf auf den steinernen Trümmern gelandet. Der Kopf blieb heil, in der Hand klaffte eine offene Wunde. Dank der entsprechenden Ausrüstung im Rucksack versorgte ich die blutende Verletzung umgehend fachmännisch.

Nach erfolgreicher Erstversorgung

Da sich Tom nur schwer von auch solchen schweren Verletzungen aufhalten lässt, ging die Reise weiter und wir fanden Symbol um Symbol. Da der Multi als Rundweg ausgelegt ist, waren wir bald wieder an Station 1. Und noch einmal machten wir uns hier auf die Suche, in der Hoffnung dass uns die Erfahrung der vergangenen Stationen nun fündig werden ließ. Aber wieder nix. Also das schon zu Anfang in Erwägung gezogene Ausschlussverfahren kombiniert mit höchster Mathematik (angewandt durch Tom) und schon war ein möglicher Standort des Finale ermittelt. Vor Ort dann die große Erleichterung, dass die Strapazen der vergangenen Stunden nicht umsonst gewesen waren. Logbuch signiert und zurück Richtung Autos.

Geparkt hatten wir direkt am Universitätsklinikum Augsburg. Also rein in die Autos und ab nach Hause (mit kurzem Zwischenstopp beim „Stargate Bayern„). TftC und danke für das Zeigen dieses interessanten LPs, von dem ich mir aber ehrlich gesagt etwas mehr erhofft hatte.

Ein Kommentar

  1. Thomas Grünwald

    Cool… Meiner Hand geht es schon wieder besser

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