Sonntag Abend, ich warf die Frage in die Runde, wer ein bisserl mit raus mag. Klar, dass sich 18Tom60 nicht lange bitten ließ, er war natürlich dabei. Die anderen hatten offensichtlich besseres vor (oder diffuse Ausreden wie Krankenstand) und so wurde es wieder mal eine romantische Zweiertour. Aufgrund der Erfahrungen unserer gemeinsamen Reise zum Unterschleißheimer See tauschten wir diesmal die Rollen.
Tom: Fahrer, ich: Navigator (nicht dass ich ein schlechter Fahrer gewesen wäre aber naja…).
Das erste angepeilte Ziel im Örtchen Niederroth war schnell erreicht. Ein unspektakulärer Tradi, unnötig lange gesucht, dann aber doch von Tom an einer nicht gerade überraschenden Stelle (etwas abseits der angegebenen Koordinaten) gefunden. Kein sehr guter Einstieg in den Abend. Die nächste Station lief deutlich besser. Ein verlassener Wasserturm. Die Position des Caches konnte ich auf der OSM Karte schnell ausfindig machen, während Tom noch auf Google Maps starrend in der Gegend umher schlurfte wie ein Zombie auf der Suche nach frischem Hirn. Ich teilte meinen Wissensvorteil mit ihm und gönnte ihm die Freude des zweiten Fundes des Abends.
So oder so ähnlich ging es weiter Richtung Osten. Auf unserer Fahrt hinterließen wir eine Schneise aus signierten Logbüchern, alle ohne größeren Aufwand gehoben. Schließlich kamen wir zum Favouritentechnisch sehr gut bewerteten eisernen Labyrinth. Das Auto wurde geparkt, wir schlugen uns in den Wald und begannen mit der Suche. Da das im Wald ja immer so eine Sache mit genauen Koordinaten bzw. GPS Empfang ist, war die Position mehr als uneindeutig. Und so begannen wir mit der Suche. 5 Minuten… 10 Minuten… 15 Minuten… nichts zu finden. Nach etwa 25 Minuten kam kurz der Gedanke ans Aufgeben, aber ich wollte den Abend unbedingt ohne DNF absolvieren. Und so analysierten wir jeden Hinweis, die letzten 20 Logeinträge, die hochgeladenen Fotos. Und genau da war der entscheidende Hinweis zu finden. Auf dem Spoilerfoto des Owners (dem wir nur wenig Beachtung geschenkt hatten, da es 5 Jahre alt war und der Wald sich in dieser Zeit nun mal verändert) war an der Seite ein Baum mit einer nicht wirklich markanten aber doch eindeutig zu identifizierenden Stelle an der Rinde zu erkennen. Diesen Baum galt es nun zu suchen. Tatsächlich fand ich einige Minuten später die Stelle die zu dem Foto passte. Einige Bäume auf dem Foto waren mittlerweile nicht mehr da, aber die genannte Stelle an dem Baum war im Schein meiner Stirnlampe klar erkennbar. Und das Cache Versteck (gemäß Hint und Foto) war, wie konnte es anders sein, von Waldarbeitern als Ablagestelle für Laub und Gehölz beim Freiräumen eines Forstweges gewählt worden. Klar hatten wir nichts gefunden. Also etwas Laub beiseite geschubst und: Tadaaa, da ist das Versteck. Nun musste das Logbuch noch aus dem schön gemachten namensgebenden eisernen Labyrinth befreit werden. Dies erledigte Tom schnell und zuverlässig. Nach Signatur des Logbuches wollte ich es wieder im Labyrinth versenken, scheiterte jedoch kläglich. Nach einigen hämischen Kommentaren übernahm Tom den Rücktransport und scheiterte natürlich ebenso. Nach mehrminütigem Drücken, Ziehen, Schieben hatten wir es endlich geschafft und konnten den Ort der Tat mit ruhigem Gewissen verlassen.
Es folgen noch ein Paar Tradis vom Kaliber „schneller hin und mit“ und einen von Tom vorab gelöster Mysterie, bevor wir uns wieder auf die Heimreise machten.
Ein erfolgreicher Abend mit 15 Funden und keinem einzigen DNF.
TftC und danke an Tom fürs Fahren und die nette Begleitung.