Flucht nach Haspelmoor

Da im Zuge der aktuell wütenden Corona-Kriese auf einmal anscheinend alle das Draußensein für sich entdeckt haben, müssen die Ausflüge aktuell doch etwas ins Hinterland, also in die Gegenrichtung der großen Stadt im Osten, verlegt werden. Und so warf ich einen Blick auf die Karte um die Provinz nach lohnenden Ausflugszielen zu scannen. Als ich dabei auf den Ortsnamen „Haspelmoor“ stieß, holte mich die Erinnerung an meine Schulzeit ein, in der Haspelmoor oft als Synonym für Hinterdupfing oder am Arsch der Welt, verwendet wurde. Also der perfekte Ort, um etwas ungestörte Ruhe zu genießen. Und da der Name auch noch suggeriert, dass es da in der Nähe ein Moor geben könnte, war mein Interesse geweckt. Eine kurze Recherche bei osm.org zeigte, dass es da einige zu bewandernde Wege durch das Moor gibt und damit war das Ausflugsziel gesetzt.

So wurden die Rucksäcke der Mädels mit allem Lebensnotwendigen gepackt und auf ging es. Etwa 25 Minuten Autofahrt später kamen wir an der Central Station Haspelmoor an. Weiter ging es zu Fuß, erst mal entlang der Bahnstrecke, zu unserer Linken ließen sich jedoch schon ein paar Blicke auf das tolle Moor erhaschen. Am Eingang zum schmalen Pfad durch das Moor waren die Erwartungen dann hoch und sie wurden nicht enttäuscht. Auch die gesuchte Einsamkeit war vorhanden, während unserer etwa 3 stündigen Tour hatten wir nur etwa 5 bis 10 Minuten Kontakt zu anderen menschlichen Wesen. Ansonsten waren wir ganz alleine unterwegs. Leider hielt sich die Tierwelt noch etwas bedeckt (bis auf zwei Eidechsen und ein paar freche Waldameisen), aber alleine die Landschaft war den Besuch absolut wert. Unterwegs machten wir mehrere Pausen, bei denen die tollen Pflanzen beobachtet wurden, eine kurze Vorlesesession abgehalten und natürlich ausgiebig gepicknickt wurde.

Einziger Wermutstropfen: die einzigen Geocaches in der Gegend befinden sich nördlich der Bahnstrecke, die das Moor teilt. Wir entschieden uns dennoch für den südlichen Teil, da hier (laut Onlinerecherche) die Landschaft und der Weg einen schöneren Eindruck machten. Wir wurden nicht enttäuscht und ich (oder wir) komme wieder für die beiden Caches im Norden.

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