Licht am Ende des Tunnels

Angedacht war zunächst eine kleine Bunker-Tour mit _chsch_, es sollte jedoch anders kommen. Aufgrund des hohen Inzidenzwertes in Augsburg-Stadt besuchten wir nicht wie ursprünglich geplant den Augsburger Stadtwald. Stattdessen zog es uns, weiter Flussaufwärts des Lechs, nach Landsberg. Und wenn schon kein Bunker zu besichtigen ist, dann doch wenigstens ein paar enge Röhren, die den ein oder anderen Geocache beheimaten.

Unsere erste Station war der Cache „La Bunka“ und der hatte es bereits in sich. Wie erwähnt waren bewusst Caches ausgesucht worden, die sich in Röhren befinden und wir hatten ja auch schon in der Vergangenheit den ein oder anderen Tunnel bereist um an ein Logbuch zu kommen (siehe z.B. hier). Diese Röhre war jedoch ein ganz anderes Kaliber. Zum einen war das ganze so bemessen, dass ein Umdrehen im Inneren der Röhre nur schwer bis nicht möglich war. Zum anderen war der Weg, der darin zurück gelegt werden wollte so lang, dass das Ende trotz professioneller Beleuchtung vom Eingang aus nicht sichtbar war. Wir standen also vor dem Eingang, _chsch_ blickte mich hilfesuchend an und sagte nur:

„Kann da was passieren?“

Ich antwortete mit einem :

„Keine Ahnung aber jetzt sind wir schon mal da…“

und schon ging es hinein ins Dunkle. Da ich mich in solchen Röhren eigentlich gar nicht wohl fühle und so etwas immer wegen der persönlichen Challenge für mich selbst aussuche, ging mir bereits nach wenigen Metern gewaltig die Pumpe. Als ich die fast einsetzende Panikatacke jedoch erfolgreich weg ignoriert hatte, konnte es weiter gehen und wir krochen Meter um Meter dem Ziel entgegen. Unterwegs stießen wir immer wieder auf die Spuren von Tieren, die sich wohl auch ab und zu hierher zurückziehen. Irgendwann war dann die etwas größere Kammer erreicht, die auch den Cache beherbergte. Also schnell signiert und wieder raus an die frische Luft. Wie froh war ich, als ich endlich wieder Waldboden unter den Füßen (bzw. erst mal unter den Knien) hatte.

Weiter ging es zu Dose Nummer zwei für den heutigen Abend. Auf dem Gelände des alten Schießplatzes bei Kaufering ging es auf die Suche nach „LLLPS 13: In die Röhre gucken …„. Hier war der Weg minimal geräumiger, dafür aber noch ein ganzes Stück länger. Und wieder kämpften wir uns voran in die Dunkelheit, immer in der Hoffnung nun endlich im Licht der Taschenlampe das ersehnte Ziel zu erblicken. Aber es ging immer weiter und weiter. Irgendwann kamen wir dann doch auch hier wieder zu einer kleinen Kammer und siehe da, ein klatschnasses Logbuch war hier auch zu finden.

Der Rückweg aus dieser Röhre Nummer zwei war nicht weniger Anstrengend als der Hinweg und so mussten wir nach Erreichen des Ausganges erst mal eine kurze Verschnaufpause einlegen. Als nächstes wäre nun eigentlich „LLWS 3: San Gottardo“ dran gewesen, hier waren wir aber nicht erfolgreich. Wie sich aber im Nachhinein herausstellte war nicht wie zuerst vermutet der Cache verschwunden, wir hatten einfach nur die beiden falschen Röhren inspiziert… Da hätte ein Blick auf das Hint-Foto geholfen. Statt dem Cache haben wir dann halt die nahegelegene Brücke bewundert.

Zu guter Letzt steuerten wir dann noch den Cache „ROHRREINIGUNG#05“ an. Auch hier war der Einstieg schnell gefunden, der Weg durch die Röhre zählte zu den angenehmsten des Abends. Als dann auch diese Dose signiert war, traten wir die Heimreise an. Schöner Abend, coole Röhren, gerne wieder.

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